Durch defekte Rohrleitungen kann Abwasser ungefiltert und unkontrolliert im Erdreich versickern. Dies belastet die Umwelt nachhaltig und führt in Einzelfällen zu erheblichen Verschmutzungen von eigenem Grund und Boden.
Seit Oktober 2013 ist die überarbeitete Verordnung zur Selbstüberwachung von Abwasseranlagen (SüwVO Abw) in Kraft getreten. In dieser Verordnung wurde jetzt im Bereich Teil 2 die Pflicht der Selbstüberwachung privater Abwasseranlagen mit aufgenommen.
PRÜFFRISTEN IN WASSERSCHUTZGEBIETEN:
31.12.2015 für Fortleitung von häuslichem Abwasser, wenn Abwasserleitungen vor dem 01.Januar 1965 errichtet wurden.
31.12.2015 für Fortleitung von industriellem oder gewerblichem Abwasser, wenn Abwasserleitungen vor dem 01.Januar 1990 errichtet wurden.
Alle anderen Abwasserleitungen in Wasserschutzgebieten sind erstmals bis spätestens zum 31.12.2020 zu prüfen.
Bei einer Dichtheitsprüfung wird das Rohrsystem auf mögliche Schäden untersucht. Hierzu wird eine Kamera über die Revisionsöffnung, den Revisionschacht oder den Stadtkanal in Ihre Kanalhausanschlüsse eingebracht. Erdarbeiten wie zum Beispiel das Freilegen von Rohren sind nicht erforderlich. Unser Kamerasystem, die Lindauer Schere (mit Abbiegetechnik), verfügt über eine Spüleinheit, so dass während der Fahrt seitliche Zuläufe bereits gereinigt werden.
Während der TV-Inspektion werden abschnittsweise Fotos zur Dokumentation des allgemeinen Zustands der Rohre und von schadhaften Stellen (Rohrversatz, Risse, Löcher) gemacht. Im Anschluss der Untersuchung erhalten Sie die vollständigen Dokumentationsunterlagen bestehend aus:
Die Dauer der Kanaluntersuchung liegt bei ca. 2-3 Stunden und erste Ergebnisse können schon nach einem Tag vorliegen.
Die Erdarbeiten sind erledigt und die Rohre verlegt. Ihr Dienstleister ist verpflichtet Ihnen
nach Abschluss der Arbeiten die Dichtigkeit der Rohre nach DIN EN 1610 zu bescheinigen.
Führen Sie vor der Endabnahme Ihres Hauses eine Kanal-TV-Inspektion durch.
Eine kleine Investition die Sie vor teuren Schäden schützen kann.
Nach Abschluss der Erdarbeiten wurde ein Schnurgerüst zur Absteckung der Bodenplatte errichtet.
Leider wurde dabei auch ein Pfahl bis ins Abwasserrohr geschlagen.