Moderne Verfahren zur Kanalsanierung ermöglichen eine schnelle, grabenlose und preiswerte Reparatur von Kanalschäden. Lärm, Dreck und das Abstellen der Wasserzuleitung gehören der Vergangenheit an.
Je nach Schwere des Schadens oder Beschaffenheit des Leitungssystems setzen wir verschiedene Verfahren zur Kanalsanierung ein.
Rohr-in-Rohr-System für die grabenlose Sanierung von Schäden an kompletten Rohrsystemen oder einzelnen Abschnitten. Eingesetzt wird ein Endlos-Schlauchmaterial (Inliner) das Rohre von innen neu verkleidet und sich jedem Rohrsystem anpasst.
Kleinere Schäden, wie Risse, Muffenversätze, Wurzeleinwüchse oder sonstige punktuelle Undichtigkeiten, können oft durch minimalinvasive partielle Reparaturverfahren im Kurzlinerverfahren behoben werden. Diese Eingriffe sind schnell durchgeführt und erfordern weniger Materialeinsatz. Durch eine rechtzeitige partielle Sanierung können spätere Rohrbrüche und in den meisten Fällen damit verbundene kostenintensive Tiefbauarbeiten in dem sanierten Bereich vermieden werden.
Bei dem Renovierungsverfahren wird das Altrohr nach der Intensivreinigungmit einem Epoxidharz imprägnierten Textilschlauch ausgekleidet. Der Einbau in des Altrohr erfolgt über eine Inversionstrommel und die Aushärtung des Schlauchliners erfolgt mit Hilfe von Dampf oder warmen Wasser. Die seitlichen Zuläufe werden nach der Aushärtung mit einem Fräsroboter geöffnet. Alternativ kann die Aushärtung des Schlauchliners je Schlauchhersteller auch mit einer Lichtanlage erfolgen. Die Schlauchlinersanierung ist flexibler und der Einbau eines Schlauchliners ist auch in Rohren mit 90 Grad Bögen und mehreren Dimensionsänderungen möglich.
Bei diesem Verfahren wird das alte Rohr vollständig durch ein neues ersetzt. Dies ist meist nur dann nötig, wenn das bestehende Rohr irreparabel beschädigt ist.Die Kosten bei der Erneuerung liegen aufgrund des erheblichen Mehraufwandes in den meisten Fällen um ein Vielfaches Höher als die Kosten einer Kanalsanierung im Reparatur- oder Renovierungsverfahren. Die Mehrkosten können durch den Aufbruch und die Wiederherstellung der Oberflächen, evtl. Absperrmaßnahmen, den erforderlichen Rohrgrabenaushub, evtl. erforderliche Verbauarbeiten, Abtransport von nicht geeignetem Füllboden und Lieferung von Kies als Ersatz entstehen.
Wer eine private Abwasserleitung betreibt, ist verpflichtet, ihren Zustand und ihre Funktionstüchtigkeit zu überwachen (Selbstüberwachungsverordnung Abwasser – SüwVO Abw). Hierzu gehören auch Einsteigeschächte und Inspektionsöffnungen. Für die Schachtsanierung gibt es eine Vielzahl von Sanierungsverfahren z. B. Abdichtung durch Injektion, Reprofilierung und Beschichtung mit Spezialmörtel, Schachtanbindungen mit Spachtelmasse oder GFK-Anbindungen, Erneuerung von Schachtsohlen einschl. Berme aus Beton oder Kanalklinker. Das genaue Sanierungsverfahren wird nach einer optischen Inspektion des Schachtes und Anfertigung eines Schachtprotokolls festgelegt.
Der Hausanschluss verbindet das private Grundstück mit dem öffentlichen Kanal. Bei den zuständigen Stadtentwässerungsbetrieben erfahren Sie, ob und bis zu welchem Übergabepunkt Sie für die Unterhaltung der Hausanschlussleitung verantwortlich sind. Bei einer Sanierung/Reparatur der Hausanschlussleitung können die bereits genannten Verfahren (Reparaturverfahren, Renovierungsverfahren, Erneuerungsverfahren, Schachtsanierung) zur Anwendung. Wir empfehlen, alte Hausanschlüsse rechtzeitig optisch mit einer TV-Kamera zu prüfen und im Bedarfsfall auch zu sanieren. Bei einem nicht erkannten Rohrbruch und einer Zerstörung des Altrohres ist eine kostengünstige Sanierung nicht mehr möglich. Das zerstörte Rohr muss dann mit den erforderlichen Tiefbauarbeiten freigelegt werden. Hier können u.a. im innerstädtischen Bereich erhebliche Mehrkosten durch notwendige Verkehrslenkungsmaßnahmen oder z. B. durch die Querung von vorhandenen Gleisanlagen der Straßenbahn entstehen.
Das Inlinerverfahren ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden zur grabenlosen Kanalsanierung. Es eignet sich sowohl für kurze als auch für lange Rohrabschnitte und kann auch bei komplizierten Rohrgeometrien eingesetzt werden. Der Unterschied zwischen Inlinersanierung und Kurzliner-Verfahren liegt vor allem in der Länge des betroffenen Abschnitts. Während Inliner für längere Strecken genutzt werden, kommt der Kurzliner bei punktuellen Schäden zum Einsatz
Das Flüssigverfahren ist ideal für verzweigte Rohrnetze oder kleine Nennweiten. Zwei Harzkomponenten dichten Risse und Undichtigkeiten ab, indem sie ein Gel bilden, das auch das umliegende Erdreich erreicht. Dadurch entfallen oft aufwendige Leckagesuchen, und der Rohrquerschnitt bleibt erhalten. Die überschüssige Flüssigkeit wird abgesaugt und wiederverwendet, was umweltfreundlich und effizient ist.
Das Spray-Liner-Verfahren nutzt Sprühtechnologie, um Abwasserrohre mit einer neuen Beschichtung auszukleiden. Vorteile sind Schnelligkeit, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und geringe Umweltbelastung. Beide Verfahren bieten langlebige, kosteneffiziente und minimal-invasive Lösungen zur Rohrsanierung.
Die Inlinersanierung hat zahlreiche Vorteile. Sie ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch weniger aufwändig als herkömmliche Sanierungsmethoden. Da keine Grabungsarbeiten nötig sind, wird die Umwelt geschont, und die Ausfallzeiten werden minimiert. Zudem sind die Materialien, die bei der Inlinersanierung verwendet werden, sehr langlebig und widerstandsfähig gegen zukünftige Schäden. Bei einem Wurzeleinwuchs sind z.B. in den meisten Fällen die Schiebemuffen die Schwachstelle, an denen Wurzeln in das Altrohr eindringen können. Somit kann es passieren, dass der Wurzeleinwuchs nach einer partiellen Reparatur in wenigen Jahren einige Meter weiter an der nächsten Muffe zum erneuten Schaden führt. Nach der Sanierung mit einem Schlauchliner sind keine Muffe vorhanden und das Schadensbild kann somit nicht mehr auftreten.
Ein Kanalsanierungsprojekt beginnt in der Regel mit einer Inspektion des betroffenen Rohres mittels Kameratechnik. Nach Möglichkeit sollte eine TV-Kanalinspektion auch immer gegen Fließrichtung erfolgen, damit auch die abgehenden seitlichen Zuläufe mit befahren werden können. Nach Auswertung der TV-Vorbefahrung wird entschieden, ob eine Sanierung erforderlich ist und welches Verfahren am besten hierfür geeignet ist. Auf der Basis der TV-Vorbefahrung wird dann ein kostenloses und unverbindliches Sanierungsangebot von uns erstellt. Nach entsprechender Beauftragung erfolgt die eigentliche Sanierung – sei es durch den Einsatz eines Inliners, eines Roboters oder einer andere Sanierungsmethoden. Der letzte Schritt ist eine abschließende Inspektion mit umfangreicher Dokumentation, um sicherzustellen, dass das Entwässerungssystem wieder über viele Jahre vollständig funktionsfähig ist.
Die Kosten für eine Kanalsanierung variieren je nach Verfahren, Länge des zu sanierenden Abschnitts und dem Grad der Beschädigung. Im Durchschnitt liegen die Kosten zwischen 300,00 € und 500,00 € Euro pro Meter Rohr. Zu den Faktoren, die die Kosten beeinflussen können, zählen schwierige Zugänge, komplexe Rohrgeometrien, der Einsatz von Robotertechnik, erhöhter Reinigungsaufwand, Herstellung von Kopflöchern aufgrund fehlender Sanierungszugänge und evtl. erforderliche Verkehrslenkungsmaßnahmen bzw. Einrichtung von Halteverbotszonen.
Die Kanalreinigung entfernt Ablagerungen und beseitigt Rohrverstopfungen. Bei der Kanalsanierung wird das Altrohr rapariert bzw. saniert.
Typische Gründe für Kanalsanierungen sind Alterung, Risse, Wurzeleinwuchs, Korrosion und Undichtigkeiten. Diese Schäden beeinträchtigen die Funktion und Stabilität des Kanals, führen zu Wasseraustritt und können Umweltschäden sowie Rohrverstopfungen verursachen. Regelmäßige Sanierungen sichern die Kanalqualität und schützen vor unangenehmen und kostspieligen Folgeschäden.
Für eine grabenlose Kanalsanierung muss ein frei zugänglicher Sanierungszugang (Revisionsöffnung/Revisionsschacht) vorhanden sein. Bei einem Einsturz des Altrohres ist eine vollständige, grabenlose Sanierung nicht mehr möglich.
Die Inliner-Sanierung ist ein grabenloses Verfahren zur Sanierung beschädigter Rohre. Dabei wird ein mit Harz getränkter Schlauch in das Rohr eingebracht, der aushärtet und eine neue, stabile Innenwand bildet.
Sorgfältig durchgeführte Inliner-Sanierungen haben eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren und sind damit eine langfristige Lösung für beschädigte Abwassersysteme.
Nein, eine ordnungsgemäß ausgeführte Inliner-Sanierung beeinflusst den Grundwasserspiegel nicht. Das Verfahren ist umweltfreundlich und sicher für das Grundwasser.
Grabenlose Sanierungen sind meist innerhalb weniger Stunden bis Tage abgeschlossen, je nach Schadensausmaß und Rohrlänge, ohne aufwendige Erdarbeiten.
Die Kosten variieren je nach Rohrlänge, Schadensgrad und eingesetzter Technik, beginnen aber oft bei etwa 300,00 Euro pro Meter für die Inliner-Sanierung.
Grabenlose Verfahren gelten als sehr sicher und effizient, da sie minimal-invasive Techniken verwenden, die Schäden an der Umgebung und Infrastruktur vermeiden.
Ja, moderne Inliner-Techniken erlauben es auch, Leitungen mit Bögen und Abzweigungen grabenlos zu sanieren, ohne Erdarbeiten.
Bei lokalen Schäden empfiehlt sich oft die Kurzliner-Technik, da sie gezielt einzelne, beschädigte Stellen kostengünstig repariert.
Der Inliner saniert das gesamte Rohr, während der Kurzliner nur punktuelle, beschädigte Bereiche repariert und daher kostengünstiger ist.
Ja, durch spezielle Techniken können auch abzweigende Leitungen von bereits sanierten Rohren grabenlos instandgesetzt werden.
Ja, bei schwerwiegenden Schäden, z. B. großen Verformungen, komplexen Bruchstellen und Einstürzen sowie starken Unterbögen ist oft eine vollständige Rohrerneuerung erforderlich.
Nach der Sanierung wird das Rohr mit einer Kamera überprüft, um sicherzustellen, dass alle Schäden behoben sind und der Kanal einwandfrei funktioniert. Der Kunde erhält mit der Rechnung eine Dokumentation der durchgeführten Arbeiten, bestehend aus Abnahmebefahrung der sanierten Leitung einschl. Dokumentationsunterlagen, bestehend aus DVD, Haltungs-/ Schachtberichte, Bilddokumentation, Skizze und Protokoll der Zustands- und Funktionsprüfung.